Yerevan
Eriwan

Aserbaidschans Lobby und die Politik der Pressemitteilungen des Zentralrats der Armenier in Deutschland

Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist eine Kapitalgesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit und haftet für Verbindlichkeiten durch das Geschäftsvermögen. Die „Gesellschaft zur Förderung der deutsch-aserbaidschanischen Beziehungen mbH“ scheint eine Kapitalgesellschaft ganz besonderer Art zu sein, denn sie betätigt sich offenbar nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch. Wie nicht anders zu … Weiterlesen …

Armenia

Die armenischen Parteien und das Jungtürkische Komitee für Einheit und Fortschritt

Ohne eine Kenntnis der Vorgeschichte des Verbrechens, dem 1,5 Millionen Armenier zum Opfer fielen, erscheint das, was sich ab 1915 im Osmanischen Reich ereignete, vielleicht wie eine unvorhersehbare, unabwendbare „Katastrophe“. Politisch motivierte Verbrechen werden aber von politischen Kräften vorbereitet und durchgeführt. Weder das Komitee für Einheit und Fortschritt (Ittihat ve … Weiterlesen …

Armenia

The Armenian Genocide and Germany’s Ignominious Role in the Past and Present

Five years ago in the Bundestag (German parliament), a noteworthy de­bate took place on the parliamentary motion presented by the CDU/CSU (Christian Democratic / Christian Social Union) faction. It dealt with a crime that had been committed 90 years earlier, and had cost the lives of 1.5 million Arme­nians. The … Weiterlesen …

Armenia

„Unrühmliche Rolle“ Teil 2: Deutschland erkennt den Völkermord an den Armeniernnicht an

Als im Juni 2005 der Bundestag einstimmig einen gemeinsamen Antrag der CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne/Bündnis 90 annahm, betrachteten viele Armenier dies als die lange erwartete Anerkennung des Völkermords an den Armeniern im Osmanischen Reich. Der Bundestag „beklagt die Taten der jungtürkischen Regierung des Osmanischen Reiches, die zur fast vollständigen … Weiterlesen …

Yerevan

Über den blutigen 1. März und die Geheimdiplomatie der armenischen Regierung

Nicht nur der 95. Jahrestag des Völkermords an den Armeniern im Osmanischen Reich rückt immer näher, sondern auch die Entscheidung der Parlamente in Ankara und Yerevan über die am 10. Oktober 2009 unterzeichneten armenisch-türkischen Protokolle. Während Oppositionsführer Levon Ter-Petrosyan sich mit Kritik an der Türkei-Politik der Regierung unter Serge Sarkisyan … Weiterlesen …

Ararat

Die Nutznießer des Bundestagsbeschlusses zum Völkermord an den Armeniern: Prof. Dr. Dr. Goltz und die Evangelische Kirche

Bei der internationalen Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern bildet der 29. Januar 2001 ein wichtiges Datum. Die Französische Nationalversammlung stellte in einem kurzen Satz fest: „Frankreich erkennt öffentlich den Völkermord an den Armeniern 1915 an.“ Im selben Jahr gab es auch in Deutschland eine Initiative, der den Bundestag zu … Weiterlesen …

Jerewan

„Die türkische Gemeinde macht sich unverhohlen zum Lautsprecher türkischer Regierungsstellen“ – und was machen die Armenier?

Kenan Kolat, der Vorsitzende der „Türkischen Gemeinde in Deutschland“, hat sich längst als ein würdiger Nachfolger Hakki Keskins erwiesen. Um das „Sommerloch“ kurz vor den bevorstehenden Bundestagswahlen etwas zu füllen, hat er einen Brief an die Bundeskanzlerin geschrieben und sie darauf hingewiesen, dass der Ausbau des Lepsius-Hauses in Potsdam „die Völkerverständigung zwischen Armeniern und Türken erschweren“ werde. „Die Türken in Deutschland sind traurig und entrüstet bei der Vorstellung, dass die Bundesregierung eine solche Gedenkstätte fördert“, behauptet Kolat. Vier Jahre nach dem Bundestagsbeschluss in „Erinnerung und Gedenken an die Vertreibungen und Massaker an den Armeniern 1915“, die auch die Unterschrift der damaligen Fraktionsvorsitzenden Angela Merkel trägt, hat der TGD-Chef erneut deutlich gemacht, dass sich sein Verband an den Völkermord im Osmanischen Reich weder erinnern noch gedenken will.

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Yerevan

Vartan Oskanian entdeckt die Nation und verkündet die „Agenda für eine nationale Mobilisierung“

Nachdem die Staatspräsidenten Frankreichs, Russlands und der USA auf dem G-8 Gipfel im italienischen L’Aquila in einer Erklärung eine baldige Lösung des Karabach-Konflikts verlangt und zugleich eine aktualisierte Version der „Madrider Prinzipien“ vorgelegt haben, stellt sich die Frage, ob nun tatsächlich die „Endphase“ der Verhandlungen eingeläutet worden ist – wie Ilham Aliyew behauptet – oder ob die Erklärung von L’Aquila genauso wenig zu einer Lösung führen wird, wie die anderen Lösungsvorschläge der vergangenen Jahre. Im Juli fand in Berg-Karabachs Hauptstadt Stepanakert eine Konferenz statt, um angesichts der Entwicklung in den türkisch-armenischen Beziehungen und den Verhandlungen in der Karabach-Frage die „nationale“ Haltung zu bekräftigen: In beiden Fragen dürfe es kein Nachgeben auf armenischer Seite geben, lautete die Botschaft der Konferenz.

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Sarkis Çerkezyan

Sarkis Çerkezyan

„Die Welt reicht für uns alle“ lautet der Titel des Buches von Sarkis Çerkezyan, das leider nur in türkischer Sprache vorliegt. Am Montag starb Sarkis Çerkezyan im Alter von 93 Jahren in Istanbul. Der Sohn eines ehemals wohlhabenden Bankers aus der anatolischen Stadt Karaman kam 1916 in einem Ort in der syrischen Wüste auf die Welt. Die Geschichte Sarkis Çerkezyans und seiner Familie ist wie ein Spiegelbild der Geschichte der Armenier in der Türkei.

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Gandzasar

Der eingefrorene armenische Sieg in Berg-Karabach wird aufgetaut

Nun zeichnet sich immer deutlicher ab, wie eine „Lösung“ des Konflikts in Berg-Karabach aussehen soll. Kurz bevor die Präsidenten Frankreichs, Russlands und der USA auf dem G-8 Gipfel im italienischen L’Aquila eine Erklärung zur Lösung des Karabach-Konflikts abgaben, erklärte Aliyev, dass eine grundsätzliche Einigung über eine Lösung des Konflikst erzielt worden sei. Demnach sollten nach dem Abzug der Armenier aus 5 der 7 Bezirke, die um Berg-Karabach liegen, auch die zwei übrigen Bezirke, die Berg-Karabach mit der Republik Armenien verbinden, an Aserbaidschan abgetreten. „Nachdem die aserbaidschanischen Flüchtlinge nach Berg-Karabach und Shusha zurückgekehrt sind, wird natürlich über den zukünftigen Status diskutiert werden“, so Aliyev. „Natürlich soll Berg-Karabach einen bestimmten Status erhalten. Wir sehen das ein. Aber wir sehen dies nicht außerhalb des souveränen aserbaidschanischen Staates. Ich denke, der Verhandlungsprozess könnte nach der Befreiung der besetzten Gebiete konstruktiver sein“, fügte Aliyev hinzu. (1)

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Yerevan

Die Türkei auf dem Weg nach Europa und die Armenier Europas auf dem Weg in die politische Bedeutungslosigkeit

Bei den kürzlich durchgeführten Wahlen zum Europäischen Parlament gab es nur eine geringe Wahlbeteiligung. Vielleicht lag es daran, dass die Bedeutung des Europäischen Parlaments von den Bürgern nicht als besonders wichtig betrachtet wird. Für die Armenier – aber auch für die türkische Regierung – sind die Beschlüsse des Europäischen Parlaments nicht unwichtig. Jedes Jahr werden mit Spannung der Türkei-Fortschrittsbericht und die Stellungnahme des Europäischen Parlaments dazu erwartet. Für die Armenier geht es um die Frage, ob der Genozid anerkannt und die Leugnungspolitik der Türkei verurteilt wird. Die Türkei versucht dies zu verhindern. Das Europäische Parlament ist gewissermaßen das Feld, wo Armenier und die Türkei um Einfluss kämpfen.

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Yerevan

Von Kalifornien nach Berg-Karabach: Leben und Tod des Revolutionärs Monte Melkonian

Der Befreiungskrieg in Berg-Karabach hat viele tausend Menschenleben gekostet. In den über 5 Jahre andauernden Kämpfen befand sich zeitweilig mehr als die Hälfte des Gebiets unter der Kontrolle der aserbaidschanischen Streitkräfte. Die Shushi-Lachin Operation im Mai 1992 brachte schließlich die entscheidende Wende zugunsten der Armenier: Es gelang den armenischen Einheiten eine Verbindung zwischen Berg-Karabach und Armenien herzustellen. Am Befreiungskampf nahmen auch Armenier aus der Diaspora teil. Monte Melkonian war einer von ihnen. Er wurde am 12. Juni 1993 bei einem Gefecht getötet. Wer war der Mann, der in Berg-Karabach, in der Republik Armenien und in der Diaspora als Nationalheld verehrt wird?

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