Toros Sarian

Anahit Astoyan über den großen türkischen Raubzug des 20. Jahrhunderts

In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten haben sowohl armenische Historiker der Republik Armenien als auch der Diaspora verschiedene Aspekte des Genozids an den Armeniern eingehend untersucht. Anlässlich des 100. Gedenkjahres des Verbrechens erschienen 2015 zahlreiche neue Bücher. Der türkische Staat leugnet den Genozid weiterhin und versucht eine offene, kritische Auseinandersetzung … Weiterlesen …

Parajanov Museum Yerevan

Das blutige Startkapital der türkischen Bourgeoisie

Der Niedergang des Osmanischen Reiches war auch nach der jungtürkischen Machtübernahme und der Einführung der Verfassung im Jahr 1908 nicht aufzuhalten: Noch im selben Jahr proklamierte Bulgarien seine Unabhängigkeit, Österreich-Ungarn annektierte Bosnien und Herzegowina und Kreta erklärte seinen Anschluss an Griechenland; 1911 besetzte Italien das formell zum Osmanischen Reich gehörende … Weiterlesen …

Khor Virab

Völkermord und die Türkisierung der Wirtschaft

Die Verhaftung von führenden armenischen Intellektuellen und Politikern am 24. April 1915 in Istanbul wird allgemein als der Beginn des Völkermordes an den Armenier im Osmanischen Reich betrachtet. Nachdem das Osmanische Reich im Oktober 1914 auf der Seite Deutschlands in den Krieg eingetreten war, kam es in den frontnahen Gebieten … Weiterlesen …

Abchasien

Völkermordleugnung und deutsche Linke

Die anfänglichen Hoffnungen, dass in Deutschland mit der Gründung der PDS eine Partei an die Tradition der von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht verkörperten Vorstellung vom demokratischen Sozialismus anknüpfen könnte, sind längst verflogen. Wie in anderen Parteien auch, begünstigen die Strukturen und Mechanismen des Parteiapparats den Aufstieg von Karrieristen und Opportunisten, … Weiterlesen …

Parajanov

Özdemir rettet Deutschlands Ehre und Merkel bekommt ein Armutszeugnis

Am 2. Juni stimmten die Abgeordneten aller Bundestagsfraktionen für einen vier Seiten langen Antrag zum Völkermord im Osmanischen Reich. Es gab lediglich eine Nein-Stimme und eine Enthaltung. Bereits in der Überschrift wird die Kernaussage des Antrags deutlich: „Erinnerung und Gedenken an den Völkermord an den Armeniern und anderen christlichen Minderheiten … Weiterlesen …

Armenian Genocide Memorial

Über den Antrag der Linksfraktion im Bundestag zum 100. Jahrestag des Völkermords an den Armeniern

Am 24. April fand anlässlich des 100. Jahrestags des Völkermords an den Armeniern eine Debatte im Bundestag statt. Die Regierungskoalition, die Grünen und die Linkspartei hatten jeweils einen eigenen Antrag eingebracht. Drei unterschiedliche Anträge zu einem Thema, bei dem erwartet werden konnte, dass alle Bundestagsfraktionen sich vorab auf einen gemeinsamen … Weiterlesen …

Schuldig und sorgenfrei

Schuldig und sorgenfrei

Am 100. Jahrestag des Völkermords an den Armenier_innen wird auch in Deutschland wieder über dieses Verbrechen diskutiert. Im Bundestag wird am 24. April eine Debatte stattfinden; vorgesehen ist dafür eine Stunde; mehr soll den Abgeordneten an einem Freitagnachmittag nicht zugemutet werden. Vor zehn Jahren bedauerte der Bundestag in einem Beschluss … Weiterlesen …

Armenien

Hintergründe und Folgen eines von Deutschland finanzierten Versöhnungsprojekts

Im Plenum des Bundestags wurde im April 2005 über ein Thema debattiert, das in Deutschland lange Zeit verdrängt worden war: Der Genozid an den Armeniern im Osmanischen Reich. Der damalige Bundestags-Vizepräsident Norbert Lammert beendete die Debatte mit den Worten, die Abgeordneten seien ihrer „Aufgabe als Vertretung des deutschen Volkes und … Weiterlesen …

Toros Sarian

„Die armenischen Verbände müssen für 2015 ein breites Bündnis schaffen“

Der Historiker Dr. Nikolaus Brauns äußert sich im Interview über die Rolle Deutschlands beim Völkermord an den Armeniern, die Entwicklung seit dem Bundestagsbeschluss vom Juni 2005 und  die Aussichten, wie 2015 das Thema Völkermord im Osmanischen Reich erneut auf die politische Tagesordnung gebracht werden könnte. Toros Sarian: Das Europäische Parlament … Weiterlesen …

Toros Sarian

An die Opfer erinnert, aber das Verbrechen nicht benannt

April-2014-Yerevan-DzidzernVor sieben Jahre kam der Völkermord an den Armeniern auf die Tagesordnung des deutschen Bundestags. Darauf hatte die armenische Gemeinde lange warten müssen. Dass die CDU/CSU Fraktion Anfang 2005 einen entsprechenden Antrag im Bundestag einbrachte, hing nicht mit dem bevorstehenden 90. Jahrestag des Beginns des Verbrechens zusammen und auch nicht damit, dass die CDU/CSU Abgeordneten plötzlich ein schlechtes Gewissen hatte. Denn 2001 hatte sich die CDU/CSU – genauso wie die anderen Bundestagsfraktionen auch – gegen eine Beschlussfassung zum Thema Völkermord an den Armeniern ausgesprochen.

Das Europäische Parlament hatte bereits 1987 in einem Beschluss das Verbrechen als einen Völkermord anerkannt, andere nationale Parlamente von EU-Staaten hatten dies ebenfalls getan – Deutschland schwieg. Den Gegner eines EU-Beitritts der Türkei erschien es nützlich, wenige Monate vor der anstehenden Entscheidung über die Aufnahme von Verhandlungen zwischen Brüssel und Ankara, den Völkermord im Osmanischen Reich öffentlichkeitswirksam auf die Tagesordnung des Bundestags zu bringen. Wenn in Deutschland, dessen historische Mitschuld am Verbrechen im Osmanischen Reich offenkundig ist, die Völkermordfrage instrumentalisiert und gleichzeitig auf die Bedeutung der „europäischen Erinnerungskultur“ hingewiesen wird, dann ist das Heuchelei.

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Keghart

„In Deutschland ist noch umfassend Überzeugungsarbeit zu leisten“

Interview mit Dr. Tessa Hofmann über die Petition den §130 StGB zu erweitern und über die Schwierigkeiten, die Forderung nach einer Pönalisierung der Genozidleugnung in Deutschland durchzusetzen. Toros Sarian: Nachdem beide Kammern des französischen Parlaments die Strafbarkeit von Völkermordleugnung beschlossen haben, äußern viele Armenier in Deutschland die Hoffnung, dass Völkermordleugnung … Weiterlesen …

Goris

Fachtagung der Heinrich-Böll-Stiftung: „Der Völkermord an den Armeniern und die deutsche Öffentlichkeit“

Am 22. September fand in Berlin eine von der Heinrich-Böll-Stiftung organisierte Fachtagung mit dem Titel „Der Völkermord an den Armeniern und die deutsche Öffentlichkeit“ statt. Der Historiker Raymond Kevorkian aus Frankreich, der Publizist Wolfgang Gust, der schweizer Historiker Hans-Lukas Kieser und der deutsche Historiker Boris Barth sprachen über die verschiedenen … Weiterlesen …