Parajanov Museum Yerevan

Das blutige Startkapital der türkischen Bourgeoisie

Der Niedergang des Osmanischen Reiches war auch nach der jungtürkischen Machtübernahme und der Einführung der Verfassung im Jahr 1908 nicht aufzuhalten: Noch im selben Jahr proklamierte Bulgarien seine Unabhängigkeit, Österreich-Ungarn annektierte Bosnien und Herzegowina und Kreta erklärte seinen Anschluss an Griechenland; 1911 besetzte Italien das formell zum Osmanischen Reich gehörende … Weiterlesen …

Khor Virab

Völkermord und die Türkisierung der Wirtschaft

Die Verhaftung von führenden armenischen Intellektuellen und Politikern am 24. April 1915 in Istanbul wird allgemein als der Beginn des Völkermordes an den Armenier im Osmanischen Reich betrachtet. Nachdem das Osmanische Reich im Oktober 1914 auf der Seite Deutschlands in den Krieg eingetreten war, kam es in den frontnahen Gebieten … Weiterlesen …

Armenian Genocide Memorial

Über den Antrag der Linksfraktion im Bundestag zum 100. Jahrestag des Völkermords an den Armeniern

Am 24. April fand anlässlich des 100. Jahrestags des Völkermords an den Armeniern eine Debatte im Bundestag statt. Die Regierungskoalition, die Grünen und die Linkspartei hatten jeweils einen eigenen Antrag eingebracht. Drei unterschiedliche Anträge zu einem Thema, bei dem erwartet werden konnte, dass alle Bundestagsfraktionen sich vorab auf einen gemeinsamen … Weiterlesen …

Schuldig und sorgenfrei

Schuldig und sorgenfrei

Am 100. Jahrestag des Völkermords an den Armenier_innen wird auch in Deutschland wieder über dieses Verbrechen diskutiert. Im Bundestag wird am 24. April eine Debatte stattfinden; vorgesehen ist dafür eine Stunde; mehr soll den Abgeordneten an einem Freitagnachmittag nicht zugemutet werden. Vor zehn Jahren bedauerte der Bundestag in einem Beschluss … Weiterlesen …

Keghart

„In Deutschland ist noch umfassend Überzeugungsarbeit zu leisten“

Interview mit Dr. Tessa Hofmann über die Petition den §130 StGB zu erweitern und über die Schwierigkeiten, die Forderung nach einer Pönalisierung der Genozidleugnung in Deutschland durchzusetzen. Toros Sarian: Nachdem beide Kammern des französischen Parlaments die Strafbarkeit von Völkermordleugnung beschlossen haben, äußern viele Armenier in Deutschland die Hoffnung, dass Völkermordleugnung … Weiterlesen …

Goris

Fachtagung der Heinrich-Böll-Stiftung: „Der Völkermord an den Armeniern und die deutsche Öffentlichkeit“

Am 22. September fand in Berlin eine von der Heinrich-Böll-Stiftung organisierte Fachtagung mit dem Titel „Der Völkermord an den Armeniern und die deutsche Öffentlichkeit“ statt. Der Historiker Raymond Kevorkian aus Frankreich, der Publizist Wolfgang Gust, der schweizer Historiker Hans-Lukas Kieser und der deutsche Historiker Boris Barth sprachen über die verschiedenen … Weiterlesen …

Kaskade Jerewan

Faruk Sen und der Völkermord an den Armeniern

Kurz nachdem bekannt wurde, dass Faruk Sen, der Direktor des Zentrums für Türkeistudien in einem türkischen Wirtschaftsblatt die Türken als „die neuen Juden Europas“ bezeichnet hatte, beschloss der ZfT-Vorstand nach einer „seriösen Diskussion“ auf einer Sondersitzung ihn von seinen Aufgaben zu entbinden. Am 18. Juli soll die endgültige Entscheidung im Fall Faruk Sen fallen. Um ihn bis dahin vor der Tür zu halten, wurden nicht nur die Türschlösser des ZfT ausgewechselt: Sen erhielt Hausverbot und er muss auf seinen Dienstwagen verzichten.

Faruk Sen, der sich mit der Erforschung der Lebensverhältnisse der von ihm nun als „neue Juden Europas“ bezeichneten türkischen Migranten in Europa befasste, sieht sich – wie sollte es anders sein – als Opfer eines „politischen Attentats“. Besonders dürfte es ihn gefreut haben, dass der Zentralrat der Juden in Deutschland ihm bescheinigte, dass er „seit Jahrzehnten ein Freund der jüdischen Gemeinschaft nicht nur in Deutschland“ sei. In einem Brief an NRW-Minister Laschet versicherte der Generalsekretär des Zentralrats, dass der seines Amtes enthobene Faruk Sen „weder ein Holocaust-Relativierer noch ein Antisemit“ sei.

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Antranik Ozanian

24. April: Die Türkei muss den Völkermord anerkennen – die Internationale Staatengemeinschaft muss neue Völkermorde verhindern

Seit dem Völkermord an den Armeniern sind über 90 Jahre vergangen und in dieser Zeit wurde die Menschheit leider immer wieder Zeuge von solchen Verbrechen. Auch im 21. Jahrhundert stehen in verschiedenen Teilen der Welt Völker am Rande der totalen Ausrottung oder werden gewaltsam aus ihrer ursprünglichen Heimat vertrieben. Dem Völkermord in Ruanda folgte der Völkermord im Sudan. Inzwischen spielt sich auch im Irak eine Tragödie, über die leider nur sehr wenig berichtet wird: In Mesopotamien, eine der Wiegen der Zivilisation, sind die Reste der dort noch lebenden christlichen Völker und die Religionsgemeinschaft der Yezidi einem wachsenden Terror ausgesetzt. All dies geschieht unter den Augen der USA und ihrer Verbündeten, die dort einmarschiert sind, um Demokratie und Menschenrechte durchzusetzen.

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Parajanov

Meinungsfreiheit und Völkermordleugnung

Vural Öger ist Vorsitzender der deutsch-türkischen Gesellschaft, erfolgreicher Reiseunternehmer und SPD-Abgeordneter im Europäischen Parlament (EP). Dort sitzt er, zusammen mit Cem Özdemir, dem früheren innenpolitischen Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, im außenpolitischen Ausschuss. Die Diskussion um den EU-Beitritt der Türkei wird sich in den kommenden Jahren vermutlich verschärfen. … Weiterlesen …